Im Alltag ist jedem Menschen bekannt, dass Gefühle wie etwa Angst mit körperlichen Veränderungen verbunden sind- das Herz schlägt schneller, die Atmung wird flacher.
Biofeedback ist ein Verfahren der biologischen Psychologie. Körpereigene Prozesse werden mit verschiedenen Elektroden aufgezeichnet und sichtbar gemacht. Tatsächlich vollziehen sich am menschlichen Körper ständig biologisch abgreifbare Prozesse- ein Beispiel ist der elektrische Hautwiderstand-, die mit diesem wissenschaftlichen Verfahren beinflussbar sind. Ein einfaches Beispiel ist die Messung des Hautwiderstandes, der sich abhängig von psychologischen Faktoren- zum Beispiel der Angst- verändern.
Die Einsatzmöglichkeit dieser Diagnosen- und Behandlungstechnik sind vielfältig. Von dokumentiert guter Wirksamkeit ist das Verfahren beispielsweise bei Migränepatienten, die den Zusammenhang zwischen Stimmung und Schweißsekretion oder Gefäßanspannung erfahren und dieser Erfahrung aufbauend auch beeinflussen können.
Weitere Anwendungsbereiche sind Spannungskopfscherz, Bluthochdruck und Zustände vermehrter muskulärer Anspannung am ganzen Körper. Das Ziel besteht darin, im Laufe der Zeit die gewünschten Veränderungen (Entspannung) auch unabhängig vom Einsatz der Biofeedback- Instrumente anhalten können.
Biofeedback beruht auf der für die moderne kognitionsorientierte Psychotherapie grundlegenden Erkenntnis, dass Wahrnehmungen und Gefühle den Körper beeinflussen können und umgekehrt Körperveränderungen solche psychologischen Prozesse auslösen können. Der Patient sammelt die therapeutisch so wichtige Erfahrung, dass er sich selbst aktiv beeinflussen kann (Fähigkeit zur Selbstregulation). Die bekanntesten Messgrößen des Biofeedbacks sind Muskelspannung, Hautleitwert, Atmung, Puls und Variabilität der Herzrate, Körpertemperatur, EEG- gesteuertes Neurofeedback.
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