Dauert ein Schmerz mehr als sechs Monate an, besteht in der Regel kein Zusammenhang (mehr) zwischen Ursache und Empfindung. Stattdessen kann von einem eigenständigen Krankheitsbild ausgegangen werden – meist in Form einer chronischen Schmerzstörung.
Akuter Schmerz ist lebensnotwendig: Er übernimmt bei körperlichen Verletzungen oder Funktionsstörungen das biologische Warnsystem des Organismus. Oft wirkt Schmerz auch genesungsfördernd, indem er die betroffene Körperregion zur Ruhe zwingt.
Ganz anders ist die Situation bei chronischen Schmerzen beziehungsweise einer somatoformen Schmerzstörung. Menschen mit einer solchen Schmerzerkrankung haben oft eine Vielzahl unterschiedlichster Ärzte und Spezialisten konsultiert, stets auf der Suche nach einem somatischen Befund – und doch ohne Erfolg, dafür mit zunehmender Frustration und Verzweiflung.
Umso wichtiger ist für uns im ersten Schritt der Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung. Erfahrungsgemäß kann es nur so gelingen, dass Schmerzpatienten auch therapeutische Angebote annehmen, wie sie für eine erfolgreiche Behandlung essentiell sind.
Darüber hinaus fokussiert unsere Begleitung auf ein Verbessern der persönlichen Stressbewältigungsstrategien und dem Erlernen von Entspannungsfähigkeit. Bereits kurzfristig kann so eine subjektiv entlastende Symptomreduktion erreicht werden. Durch diese positiven Erfahrungen relativiert der Patient seine resignative Überzeugung, hilflos seiner Schmerzsymptomatik ausgeliefert zu sein und lässt sich auf die weitere Behandlung ein.
Im Nachgang eines erfolgreich abgeschlossenen Klinikaufenthalts folgt in der Regel eine ambulante Psychotherapie, um den Behandlungserfolg auch langfristig zu sichern.
Wenden Sie sich bei offenen Fragen jederzeit an uns – wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.